Sonntag, 26. Dezember 2010

Verkostung am 26.12.2010
Rotwein quer


1. Alfred Bonnet, Merlot, 2007, 12,5%
    Friedelsheim, Pfalz/Deutschland
2. Erbeldinger, Spätburgunder Privat, 2006
    Bechtheim, Rheinhessen/Deutschland
3. Franz Haas, Pinot Nero, 2005, 13%
    Mautern, Südtirol/Italien
4. Dr. Burda, Fessenbacher Spätburgunder Kabinett halbtrocken,
    2004, 12%
    Offenburg-Fessenbach, Baden/Deutschland

Farbe:
1. rubinrot mit violetten Reflexen
2. bis 4. rostrot, erdig-warme Töne (2. Nuance dunkler)

Erste Nase:
1. Kirsche, Pflaume, Gewürze
2. Datteln, Vanille, etwas fleischig, rauchig, Leder
3. Weichseln, Brombeere?, Fruchtnoten
4. Pilze, Erde, keine Fruchtnoten

Zweite Nase:
1. Walderdbeeren, leichte Süße
2. frisches Holz, grün, getrocknete Feigen und Datteln
3. etwas Mentholfrische, wuchtige Nase, riecht alkoholisch, Weichseln
4. Leder, getrocknete Pilze, feuchte Erde

Gaumen:
1. wenig Tannine, saftig, süffig, leichte Süße im Abgang, Kirsche
2. Vanille, Zwetschge, später: Mineralik -> eleganter Wein mit schönem Körper, toll im Mund!
3. vorne fruchtig, wird immer rauchiger, bitterer; Bittermandel, kantig, etwas Leder
4. sehr weich, Pflaume, im Abgang: Pilze, würzig, erdig; Röstaromen eines Steaks

Infos:

Samstag, 18. Dezember 2010

Verkostung am 18.12.2010
Weißwein gereift - quer


1. Jurtschitsch, Riesling Heiligenstein Alte Reben, 2006, 13,5%
    Langenlois, Kamptal/Österreich
2. Schmelz, Grüner Veltliner Smaragd Pichl Point, 2006, 14%
    Joching, Wachau/Österreich
3. Erwin Sabathi, Grauburgunder Jägerberg, 2004, 13,5%
    Leutschach, Steiermark/Österreich
4. Rabl, Traminer Vinum Optimum, 2005, 13%
    Langenlois, Kamptal/Österreich

Farbe:
nach zunehmender Farbintensität:
2. strohgelb
3. strohgelb mit rot-bräunlichen Reflexen
1. altgold
4. bernsteinfarben

Erste Nase:
1. Mineralik, Zitrusfrische, Pfirsich
2. kreidige Mineralität, grüne Birne, vegetabil, Zuckerschoten
3. Butterscotch, frische Mineralität, nicht barock, reife Cantaloupe-Melone
4. etwas Exotik, Firnis, Aprikose

Zweite Nase:
1. rauchigeMineralität, weniger Frucht
2. grüne Birne, frische Mineraliät, kein Firnis
3. wie erste Nase, erster Eindruck von Holz verfliegt schnell
4. chemische Note, Honigmet

Gaumen:
1. sehr wuchtig, rauchig, kühler Abgang, Orangen(zesten)
2. Kreide, Kräuter, Teeblätter, etwas grüne Birne -> eigentlich kein "Fruchtwein"
3. wie Nase, wobei vorne Karamell, im Abgang Zitrusnoten, nicht wuchtig, gut eingebundenes Holz
4. süß, im Rachen rauchig, überreife Ananas

Fazit:
alle vier Weine wirken überraschend jung, insbesondere für 2. und 3. gilt: keine Altersnoten!

Infos:


Mittwoch, 8. Dezember 2010

Verkostung am 08.12.2010
Riesling Federspiel 2009


1. Rixinger, Riesling Federspiel Kalkofen, 2009, 12,5%
    Spitz, Wachau/Österreich
2. Jäger, Riesling Federspiel Ried Steinriegl, 2009, 12%
    Weißenkirchen, Wachau/Österreich
3. Knoll, Steiner Riesling Kabinett Ried Pfaffenberg, 2009, 12,5%
    Unterloiben, Wachau/Österreich
4. Rudi Pichler, Riesling Federspiel trocken, 2009, 12,5%
    Wösendorf, Wachau/Österreich

Farbe:
nach steigender Farbintensität: 
2. glanzhell
4. glanzhell mit grünen Reflexen
1. strohgelb
3. zitronengelb

Erste Nase:
1. Pfirsich und Mineralik, verhalten
2. etwas Aprikose, etwas Exotik, deutliche Mineralik, elegant
3. Apfel, Birne, Kiwi, grüne Frucht, Mineralik
4. fein-frische kühle Mineralik

Zweite Nase:
1. saftige Mineralik, weniger Frucht
2. weißer, unreifer Pfirsich, rauchige Mineralität
3. Netzmelone, grünes Fruchtfleisch
4. würzige Mineralik, erinnert an Grüner Veltliner

Gaumen:
1. anfangs etwas Pfirsich, im Abgang Zitrone
2. kühle Mineralik, knackig, grüne Birne, Hauch Limette
3. Kräuterwürze, etwas Nektarine
4. ausgewogener Körper, starke Mineralität, leichte Bitternoten

Fazit:
solide Runde ohne große Überraschungen, 2. und 3. am komplexesten

Infos:

Donnerstag, 18. November 2010

Verkostung am 18.11.2010
Weißwein quer Deutschland - Austria



1. Christine Pröstler, Weißburgunder 2009, 
    Franken/Deutschland
2. Alexander Laible, Riesling trocken Alte Reben ***, 2009
   Baden/Deutschland
3. Domäne Wachau, Grüner Veltliner Smaragd Pichl Point, 2009
    Wachau/Österreich
4. Nothnagl, Chardonnay Smaragd Ried Pluris, 2009, 13%
    Wachau/Österreich

Farbe:
1. glanzhell mit grünen Reflexen (leicht moussierend)
2. und 3. eher gelb (3. leicht moussierend)
4. glanzhell

Erste Nase:
1. Birne, stählerne Mineralik, Kreide
2. cremig, Nektarine, Banane
3. Mineralik, weiße Blüten, Honig?
4. Karamell, frischer grünes Obst

Zweite Nase:
1. Kreide, Mineralik, frische grüne Birne
2. Marille, evtl. Restsüße?
3. Mineralik, weiße Blüten
4. unser Bild: Bananensplit mit Karamell-Soße

Gaumen:
1. sehr trocken, leicht Grapefruit
2. Pfirsich, cremig-wuchtig, schöne Säure
3. keine Säure, bitterer Abgang, Grapefruit-Haut
4. wenig Säure, im Abgang: Mandarine

Infos:


Freitag, 5. November 2010

Geringste Weinernte der letzten 20 Jahre erwartet

Das heurige Weinjahr 2010 wird mengenmäßig eine der kleinsten Ernten der letzten 20 Jahre sein. Die Weinernteschätzung der Statistik Austria per Ende Oktober geht von einer Menge von 1,76 Mio. hl aus, das sind rund 30% weniger als eine durchschnittliche Erntemenge von 2,5 Mio hl pro Jahr. Der Österreichische Weinbauverband bestätigt diese Meldung. „Diese Erntemenge ist weniger als der normale Weinkonsum in Österreich, der im Schnitt bei 2,4 Mio. hl. liegt“, kommentiert Josef Pleil, Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes, die Situation. „Besonders dramatisch ist die Lage bei Weißwein, da hier aus der geringen Vorjahresernte auch kein Weißweinlagerbestand als Vorrat vorhanden ist.“

Preissteigerungen in allen Segmenten

Hauptgrund für die kleine Weinernte ist ein geringer Traubenansatz und schlechtes Wetter während der Blütezeit. Die niedrige Menge hat in der Folge auch starken Einfluss auf die Entwicklung der Traubenpreise. „Die Preise für Trauben haben sich heuer verdoppelt bzw. sogar verdreifacht“, erläuterte Gerhard Wohlmuth, Vorsitzender des Ausschusses Wein- und Spirituosenhandel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). „Wir müssen unsere Weinpreise den Rohstoffpreisen anpassen. Es ist unumgänglich, die Preissteigerungen teilweise auch an die Kunden weiterzugeben.“

Marktanteilsverluste im Einstiegsbereich


„Besonders im Preiseinstiegsbereich wird es dadurch zu Marktanteilsverlusten kommen. Und auch im Export werden wir 2011 erstmals mengenmäßig keine Zuwächse erwarten können. Ich bin aber überzeugt, dass der Durchschnittsexportpreis dadurch 2011 steigt, was sich strategisch für die Zukunft positiv auswirken wird“, analysiert Willi Klinger, Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing weiter. „Erfreulich ist jedoch, dass wir von der kleinen Erntemenge Weine mit außergewöhnlicher Fruchtbrillanz und reintönigen Aromen erwarten können. Hier haben unsere Winzer wieder ganze Arbeit geleistet.“

Quelle: ÖWM

Samstag, 23. Oktober 2010

Verkostung am 16.10.2010
Weißwein quer: Austria - Deutschland


1. Alphart, Rotgipfler Rodauner 2008, 14%
    Traiskirchen, Thermenregion/Österreich
2. Pichler-Krutzler, Grüner Veltliner Klostersatz, 2008, 13%
    Oberloiben, Wachau/Österreich
3. Meintzinger, Rieslaner Frickenhäuser Fischer Spätlese trocken, 
    2009, 16%
    Frickenhausen, Franken/Deutschland
4. Andreas Laible, Riesling Durbacher Plauelrain halbtrocken, 2009,
    12%
    Durbach, Baden/Deutschland

Farbe:
1. gelb
2. goldgelb, leichte rötliche Reflexe
3. goldgelb, leicht grünliche Reflexe
4. glanzhell/strohgelb mit grünen Reflexen

Erste Nase:
1. gelbe Birne, Mineralik, Quitte
2. grüne Birne, Tee, Sternfrucht, Mineralik, Birnenkompott mit Hauch Nelke
3. reife Mango, Mineralik
4. metallisch-mineralisch

Zweite Nase:
1. Erbesenpüree, Mineralik, Birne; changiert zwischen vegetabil, mineralisch und fruchtig
2. Birnenkompott und Gewürze; Nelke?
3. Holunderblüte
4. Aprikose und viel Mineralik

Gaumen:
1. Kräuterbitter
2. Tonicwater, Wacholder, grüne Birne, Teeblätter
3. Holunderblüten, Mango
4. Nase wird immer schöner; am Gaumen Frucht und gute Säure, schöner Abgang; Aprikose

Fazit:
durch die Bank sehr individuell und wohlschmeckend; unsere Favoriten: 2 und 4 - wobei der Veltliner schwer zugänglicher, aber sehr interessant und facettenreich ist; kein Wein für Einsteiger. Der halbtrockene Riesling ist übrigens auch der Lieblingswein von Andreas Laible - jetzt verstehen wir warum!

Info:
www.pichler-krutzler.at
www.weingut-meintzinger.de
Verkostung am 06.09.2010
Steiermark vs. Wachau


1. Lackner Tinnacher, Weißburgunder Steinbach Erste Lage, 2009,
    13,5%
    Gamlitz, Südsteiermark/Österreich
2. Schmelz, Weißer Burgunder Postaller Smaragd, 2009, 14%
    Joching, Wachau/Österreich
3. Wohlmuth, Sauvignon Blanc Steinriegel trocken, 2009, 13,5%
    Fresing/Kitzeck, Südsteiermark/Österreich
4. Gritsch, Sauvignon Blanc Hartberg Smaragd, 2009, 15%
    Spitz, Wachau/Österreich

Farbe:
1. und 3. sehr ähnlich; glanzhell, grünliche Reflexe
2. und 4. goldgelb

Erste Nase:
1. mineralisch, steinig
2. Birne, wuchtiger als 1
3. Paprika, schwarze Johannisbeeren
4. Bananensplit

Zweite Nase:
1. frisch, mineralisch, etwas rauchig, schlank, filigran
2. Birne, Mineralik
3. weniger Paprika, mehr Johannisbeere, Mineralik
4. überreife Banane, Melone

Gaumen:
1. weiche Mineralik, langer Nachhall; Kühle im Mund bleibt, wandelt sich zu Wärme im Abgang; Walnuß, Orange
2. rauchige Birne, hängt malzig am Gaumen
3. grüne Paprika
4. weniger süß und fruchtbetont als die Nase, am Ende rauchiger Honig, Röstaromen?

tags darauf:
1. rund und ausgewogen; Geschmack haftet im gesamten Mund und Rachen
2. deutlich malzig, etwas Kamille, sehr voll und extraktreich
3. gelbe Frucht balanciert mit Mineralik, Marille, kein Paprika mehr;
4. erster Eindruck: Rosen, erinnert an Traminer, sehr wuchtig; Solitärwein: in dieser Form nicht typisch SB; reife tropische Früchte; Banane, Ananas, Mango

Fazit:
die Steirer kommen elegant, schlank daher mit betonter Mineralität; die Wachauer wuchtiger, voller und fruchtbetonter;

Info:

Samstag, 18. September 2010

Verkostung am 17.09.2010
Laible² - Vater und Sohn


1. Alexander Laible, Grauer Burgunder trocken, 2009, 13%
    Durbach, Baden/Deutschland
2. Andreas Laible, Chardonnay Durbacher Plauelrain trocken -S-,
    2009, 13,5%
    Durbach, Baden/Deutschland
3. Andreas Laible, Scheurebe Durbacher Plauelrain feinherb, 2009,
    13,5%
    Durbach, Baden/Deutschland
4. Alexander Laible, Riesling CHARA trocken, 2009, 12,5%
    Durbach, Baden/Deutschland

Farbe:
1. leicht rötlich, mit bräunlichen Reflexen
2. am hellsten; strohgelb
3. goldgelb
4. goldgelb mit grünlichen Reflexen

Erste Nase:
1. cremige Mineralität, Mandarine, Birne, Orange (nicht zu zitrus-betont)
2. Vanille, Maracuja, exotisch, reif, voll
3. Holunder, Minze, kühle Stilistik, tolle Nase mit viel Exotik und trotzdem Frische
4. Mineralik, grüner Apfel

Zweite Nase:
1. leicht: Hähnchenfleisch; Mineralik, Grapefruit, frisch
2. gelbe Frucht, Vanille, etwas Karamell
3. Holunder, Minze
4. grüne Birne, leicht vegetabil

Gaumen:
1. gutes, ausgewogenes Säuregerüst; Apfel, Mineralik
2. überraschend! im Gegensatz zur Nase nicht fruchtig-schmelzig, sondern mineralisch-wuchtig, Apfelmus
3. Holunderblüte, Minze; frische, kühle Stilistik, dennoch cremig -> Restsüße
4. bittrig, kalkig, Nuss

Fazit:
Christian mit Andreas Laible
Wie Laible senior selbst sagt: "Der einzige Winzer, vor dem ich wirklich großen Respekt habe, ist mein eigener Sohn." - dem können wir uns nur anschließen. Tolle, vollmundige, süffige Weine der Extraklasse! Besonders gefiel uns die Scheurebe von Andreas Laible: frisch und kühl, dennoch cremig. 

Infos:






Mittwoch, 18. August 2010

Verkostung am 14.08.2010
Riesling 2006


1. Rabl, Riesling Schenkenbichl 2006, 13%
Langenlois, Kamptal/ Österreich
2. Winter, Riesling Leckerberg 2006, 13%
Dittelsheim, Rheinhessen/ Deutschland
3. Gobelsburg, Riesling Gaisberg 2006, 13%
Langenlois, Kamptal/ Österreich
4. Prager, Riesling Wachstum Bodenstein Smaragd 2006, 14%
Weissenkirchen, Wachau/ Österreich

Farbe:
Insgesamt ist die Farbe deutlich kräftiger als bei frischen Rieslingen. 1. ist goldgelb und am dunkelsten, 2. am hellsten.

1. Nase:
1. Gelber Pfirsich, reifes Steinobst.
2. Rauchige Mineralik mit rotem, mehligem Apfel.
3. Zart, pudrig.
4. Mineralik.

2. Nase:
1. Cantaloupe-Melone, weniger Pfirsich als anfangs.
2. Kühle Mineralik.
3. Zart, etwas Pfirsich.
4. Benzin; reife Banane.

Gaumen:
1. Mandarine.
2. Im Abgang: Nektarine, Zitrus-bitter.
3. Zitronat.
4. Marzipan.

FAZIT:
Obwohl wir alle Flaschen mehrere Stunden vor der Verkostung geöffnet haben, waren bei allen mehr oder weniger stark Altersnoten zu riechen und zu schmecken. Die Altersnoten waren zwar einen Tag später schwächer aber doch vorhanden. Wir stellen auch fest, daß ältere Weine für uns schwerer greifbar und kaum beschreibbar sind.
Um älteren Weißwein genießen zu können muß man definitiv Alters- und Firnisnoten in Kauf nehmen und ihnen etwas abgewinnen können. Vielleicht ist aber gerade der Riesling lieber frisch zu genießen, da er dann seinen Dreiklang von Frucht, Mineralität und Säure optimal ausspielen kann. Bei unseren bisherigen Versuchen ging immer zumindest eine Komponente mit der Lagerung verloren.

Infos:
www.weingutprager.at
Verkostung am 31.07.2010
Franken

1. Bickel-Stumpf, Silvaner Muschelkalk, 2009, 12,5%
Frickenhausen/Main, Franken/ Deutschland
2. Michael Fröhlich, Riesling Escherndorfer Lump Kabinett trocken, 2009, 12,5%
Escherndorf, Franken/ Deutschland
3. Horst Sauer, Müller-Thurgau Escherndorfer Fürstenberg Spätlese trocken, 2009, 13%
Escherndorf, Franken/ Deutschland
4. Meintzinger, Scheurebe Frickenhäuser Kapellenberg Kabinett trocken, 2009, 13%
Frickenhausen/Main, Franken/ Deutschland

Farbe:
Alle Weine haben eine glanzhelle bis strohgelbe Farbe mit grünen Reflexen wobei 3. am ehesten gelb erscheint.

1. Nase:
1. Etwas verhalten mit schöner Frucht und Mineralik.
2. Fruchtig, Cassis und Exotiknoten.
3. Banane, Steinobst, Mango.
4. Verhalten, leicht dumpf; Orange.

2. Nase:
1. Gemüsig, grüne Birne und Mineralik.
2. Cassis, gelbe Birne, Mineralik.
3. Mango, Honigmelone, Mineralik.
4. Unser Bild: "nasser Putzlumpen"; braucht noch Luft.

Gaumen:
1. Grüne Birne, Zitrus; fruchtig. Weich, fülliger Körper mit gutem Säuregerüst.
2. Grapefruit, zestig. Nach den Exotikaromen in der Nase dominiert jetzt eine frische Fruchtigkeit.
3. Weniger fruchtig als Nase. Wein kleidet den ganzen Mund aus mit würzig-zitrus Abgang; lang. An der unteren Innenlippe hängt Orange. Am nächsten Tag intensive Maracujaaromen.
4. Orangenlimo mit zu wenig "Sprudel" - mangelndes Säurespiel.

FAZIT:  
Alle Weine durch die Bank gut mit schönem, fülligen Körper, v.a. 1-3. Unser Favorit: 2. Alle Weine liegen am Hof zwischen EUR 7,50 - EUR 8 und bieten somit ein tolles PLV.

Infos:

Montag, 26. Juli 2010

Verkostung am 23.07.2010
Wachau - Smaragde

1. Denk, Riesling Ried Kollmütz Smaragd, 2009, 13%
Wösendorf, Wachau/ Österreich
2. Graben-Gritsch, Grüner Veltliner Schön Smaragd, 2009, 13%
Spitz, Wachau/ Österreich
3. Rixinger, Riesling Singerriedel Smaragd, 2008, 12,5%
Spitz, Wachau/ Österreich
4. Urbanushof, Grüner Veltliner Alte Reben Smaragd, 2009, 13,5%
Oberloiben, Wachau/ Österreich

Farbe: 
1. am hellsten: glanzhell
2. am dunkelsten: gold-gelb
3. strohgelb mit grünlichen Reflexen
4. zitronengelb

Erste Nase:
1. Pfirsich; frische Mineralik; körperreich.
2. Chemische Noten; leicht stockig.
3. Erinnert verhalten an reifen Duftwein; Erdbeeren.
4. Exotischer Fruchtkorb und cremig. Unser Bild "Joghurtgums".

Zweite Nase:
1. Frischer als erste Nase; Pfirsich, Mineralik, Säure.
2. Pfeffer, Kümmel. Unser Bild: "Mischbrot mit Gewürzen".
3. Mineralisch und leicht metallisch; kaum Fruchtnoten.
4. Exotische Früchte; leicht chemische Noten.

Gaumen:
1. Anfangs und im Abgang: Pfirsisch; in der Mitte: zestig. Frische Säure. Insgesamt: körperreich.
2. Sehr würzig. Pfeffer dominierend.
3. Salzig; Zitrone/ Mandarine.
4. Apfel und süße Birne. Rauchige Mineralität; etwas Maracuja.

FAZIT: 
Unser Favorit: 1 da am sortentypischten und mit EUR 8,50 (ab Hof) ein tolles PLV. Bei 2 ist das Veltliner Pfefferl vor allem nach dem Öffnen überpräsent. Am zweiten Tag waren die Pfeffertöne zwar milder, allerdings ist der Wein etwas für jene GV-Fans, denen es nicht würzig und eben auch pfeffrig genug sein kann. 4 ist zwar nicht der typischte GV-Vertreter, aber trotzdem ein spannender Wein, der aus einem der ältesten Weingärten der Wachau stammt.

Infos:
www.stierschneiderweine.at
Verkostung am 17.07.2010
Domäne Wachau


1. Domäne Wachau, Weissenkirchen Grüner Veltliner Federspiel, 2009, 12,5%
Dürnstein, Wachau/ Österreich
2. Domäne Wachau, Riesling Loibenberg Federspiel, 2009, 12,5%
Dürnstein, Wachau/ Österreich
3. Domäne Wachau, Riesling Singerriedel Smaragd, 2009, 14%
Dürnstein, Wachau/ Österreich
4. Domäne Wachau, Grüner Veltliner Achleiten Smaragd, 2009, 13,5%
Dürnstein, Wachau/ Österreich

Farbe:
1. und 4. strohgelb mit grünen Reflexen
2. am hellsten; blaß-grünlich, glanzhell
3. liegt farblich zwischen den oberen

Erste Nase:
1. Cremig; reifer, gelber Apfel; Mineralik.
2. Marillenmarmelade (beispielhaft).
3. Zerstoßene Limetten; Kräuter; Hollunderblüten.
4. Nashi-Birne.

Zweite Nase:
1. Mineralik dominiert über Fruchtaromen; trinkanimierend.
2. Weniger süß/ marmeladig; Pfirsich und Marille.
3. Erbsen; schotig.
4. Reife Birne; Stachelbeeren.

Gaumen:
1. Pfeffer; Kräuter und Zitrone (frisch nicht sauer).
2. Wie Nase allerdings mit mehr Mineralität und Zitrus. Legt sich über die ganze Zunge. Im Abgang langanhaltender Geschmack nach Aprikose.
3. Schwer zu fassen: weder fruchtig noch vegetabil noch mineralisch noch würzig. ??? mit guter Länge.
4. Weißer Pfeffer; Apfel und Birne.

FAZIT:
Die beiden Federspiele sind im Moment top: sehr füllig und extraktreich. Die Smaragde spielen noch nicht ihre Klasse aus. 3: Derzeit etwas enttäuschend weil nicht faßbar. Mit der Zeit verliert sich der vegetabile/schotige Eindruck und die Rieslingtypizität kommt mehr zum Vorschein.

Infos:
www.domaene-wachau.at

Sonntag, 27. Juni 2010

Riesling-Quickie


1. Meintzinger, Riesling Kabinett trocken Frickenhäuser Kapellenberg 2008, 12,5%
Frickenhausen, Franken/ Deutschland
2. Dr. Crusius, Riesling trocken Sonnenfels 2009, 12,5%
Traisen, Nahe/ Deutschland

1. Nase:
1. Rauchig, kaltes Eisen, sehr mineralisch
2. Pfirsich, gelbe Birne; schöne, cremige Mineralität

2. Nase:
1. Feuerstein, metallisch.
2. Noch fruchtiger, runder und trinkanimierender als erste Nase

Gaumen:
1. Rauchig, metallisch, frischer Zitrusabgang, gutes Säuregerüst.
2. Wuchtig an der Zungenspitze, aber rutscht über die Zunge; kurzer Abgang. Aprikose.

Als Zuckerl:

3. Schloss Gobelsburg, Riesling Auslese 2007, 8,5%
Langenlois, Kamptal/ Österreich

Ad 3: goldgelbe Farbe. Sehr ausgewogen. Süß, mineralisch, frisch. Rieslingtypizität klar erkennbar. Vielschichtig.

Infos:

Dienstag, 22. Juni 2010

Verkostung am 22.06.2010
Weißwein quer - Europa (Gast: Holly)


1. Domaine Vacheron, Sancerre 2008, 13%
Sancerre/ Frankreich
2. Abel, Riesling Spätlese trocken Östricher Lenchen 2007, 13%
Östrich/Winckel, Rheingau/ Deutschland
3. Werlitsch, Sauvignon Blanc 2008, 12,5%
Glanz, Südsteiermark/ Österreich
4. Gritsch, Grüner Veltliner Smaragd Loibenberg 2007, 13%
Spitz, Wachau/ Österreich

Farbe:
1. sehr blaß, grünliche Reflexe
2. grünliche Reflexe, moussierend
3. klares goldbelb; warmer Farbton
4. gedecktes gelb; rötliche Reflexe

1. Nase:
1. Mineralik, Gras, etwas Frucht, Stachelbeere
2. Honig, überreifer Pfirsich, Mineralik
3. Lavendel, Blüten, Mohn, Nelken, naßer Dachziegel, Leder (für uns sehr überrachend da typische Rotweinnase).
4. Lilien, Erde.

2. Nase:
1. Stachelbeere, gelbe Paprika, frische Mineralik; lecker.
2. Leichte Firnisnote, Melone, rauchig.
3. Riecht eindeutig wie Rotwein; "man riecht sogar die Tannine" (lt. Cooper)
4. Grapefruit, Mineralik, saurer, grüner Apfel, Esoterikladen.

Gaumen:
1. Weich, wie Quellwasser. Gelbe Paprika, Zitrus, Cassis, Stachelbeere, Kalk; runder Körper, gute Länge.
2. Mineralik, an den Zungenflanken leichte Süße, salziger Nachklang. Weiße Spitzpaprika, Orange Bittermarmelade. Unser Bild: "abgeschleckte Tequilahand".
3. Öliges Gefühl im Mund, Leder, Tabak, immer noch wie Rotwein, bräsig.
4. Kümmel, Pfeffer, sehr würzig.

FAZIT: 
Unser Sieger ist der Franzose - allerdings ist es auch der hochpreisigste der Auswahl (EUR 21). Größte Überraschung ist der als Rotwein getarnte Sauvignon Blanc mitgebracht von Holly.

Infos:

Freitag, 18. Juni 2010

Sommerweinparade 

Was zeichnet einen typischen Sommerwein aus? Gemeinhin lautet die Antwort darauf: "leicht, fruchtig, spritzig, wenig Alkohol". Nach der Verkostung von 25 Sommerweinen, haben wir jedoch mal wieder festgestellt, dass für uns auch ein guter Sommerwein Textur haben muß, was natürgemäß einen höheren Alkoholgehalt bedingt. Unsere fünf Favoriten waren diesmal (Auflistung in keiner bestimmten Reihenfolge):

1. Sattlerhof, Vom Sand (SB, WR, WB, TR) 2009, 11,5%, EUR 7,80
Der Traminer dominiert leicht, was sich in der schönen Nase des Weins zeigt. Apfel-Nuss.

2. Jurtschitsch, Riesling Platin 2009, 12%, EUR 10,90
Minze, Zitronenmelisse. Schöne Rieslingnase.

3. Schloss Gobelsburg, Grüner Veltliner Domäne Gobelsburg 2009, 12,5%, EUR 5,90
Apfel, Mineralik, schöne Nase, Pfefferl. Unser Preis-Leisungs-Sieger.

4. Neumeister, Grauburgunder Steirische Klassik 2009, 12%, EUR 7,90
Grüne Früchte, cremig, langer Abgang.

5. Gross, Sämling (Riesling & Silvaner) = Scheurebe 2009, 12%, EUR 7,80
Knackig, duftig. Für uns ein schöner Sommerwein





Sonntag, 13. Juni 2010

Verkostung am 12.06.2010
Nachverkostung Wachau


1. Kartäuser Hof, Sauvignon Blanc Federspiel, 2009, 12,5%
    Weissenkirchen, Wachau/ Österreich
2. Muthenthaler, Grüner Veltliner Vießlinger Stern, 2009, 13,5%
    Mühldorf, Wachau/ Österreich
3. Veyder-Malberg, Grüner Veltliner Loibenberg, 2008, 13%
    Spitz, Wachau/ Österreich
4. Gritsch, Muskateller Hartberg, 2009, 12,5%
    Spitz, Wachau/ Österreich

Farbe:
1. helles grün-gelb, leicht moussierend
2. und 4. zitronengelb mit grünen Reflexen
3. strohgelb mit grünen Reflexen

1. Nase:
1. Saftiges Cassis, etwas Minze, gelbe Paprika.
2. Cantaloupe Melone, Vanillezucker, rauchige Mineralik.
3. Birne, Mineralik, verhaltene Nase.
4. Reife Stachelbeere, Exotik; sehr feine Nase.

2. Nase:
1. Saftige gelbe Paprika; beispielhaft.
2. Mineralik, Hefe, Birne.
3. Wiesenblumen, reife Birne, Blütenhonig, Mineralik.
4. Wie erste Nase aber noch intensiver, cremige Mineralität gemischt mit den Fruchtnoten. Sehr ansprechende, tolle Nase.

Gaumen:
1. Cassis, Paprika, im Abgang Zitrus.
2. Apfel, Birne, cremig, weißer Pfeffer, Kräuterwürze. Etwas Hefe am Gaumen, Kräuterwürze im Abgang. Sehr vielschichtig.
3. Mineralisch, im Abgang Mandarine und Grapefruit.
4. Am Gaumen viel exotische Frucht, im Abgang Grapefruit.

FAZIT: 
Es gab keine Negativüberraschungen gegenüber dem Ersteindruck vor einem Monat in der Wochau. 1. ist ein tolles Federspiel, 2. und 3. kann man noch etwas liegen lassen und 4 ist in der jetztigen Phase eindeutig unser Favorit.

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