Samstag, 27. Februar 2010

Verkostung am 27.02.10
Deutschland: Top-Rieslinge

1. Heymann-Löwenstein, Riesling Schieferterrassen, 2007, 12,5%
    Winningen, Mosel/Deutschland
2. Molitor, Riesling Zeltinger Sonnenuhr Kab., Ed. Dallmayr, 2007, 11,5%
    Bernkastel-Wehlen, Mosel/Saar/Ruwer/Deutschland
3. Egon Müller, Riesling Scharzhof QbA, 2008, 10,5%
    Wiltingen, Saar/Deutschland
4. Kühn, Riesling Quarzit, 2008, 11,5%
    Oestrich-Winkel, Rheingau/Deutschland

Farbe:
1. goldgelb
2. strohgelb
3. glanzhell, leicht moussierend
4. goldgelb

Erste Nase:
1. Pfirsich, Mineralik, malzig -> unser Bild: Ricola Kräuterbonbon
2. frisch, Zitrusnoten
3. zart, Holunder
4. Aprikose

Zweite Nase:
1. Pfirsich, Mineralik tritt mehr hervor
2. Erbsenmus, aber nicht unangenehm; Frucht und Körper kommen langsam
3. Holunderblüten, Birne, Quitte, elegant
4. nasse Schiefertafel, staubig, wenig bis keine Frucht

Gaumen:
1. schmelzig, macht warme Kehle (lt. Cooper), könnte evtl. mehr Säure vertragen, sehr fruchtig, Pfirsich
2. mineralisch, Zitrusnoten, Blüten, gutes Säurespiel
3. anfangs wie Holunderlimonade, Akazienhonig, dann aber fast zestig im Abgang
4. sehr mineralisch, im Abgang starke Zitrusnoten

FAZIT:
Heymann-Löwenstein machte für uns das Rennen! Ein sehr runder, vielschichtiger, toller Wein. Der Bio-Wein von Kühn konnte uns dagegen weniger überzeugen: zu eindimensional und wenig fruchtig.

Infos:
http://www.heymann-loewenstein.com
http://www.markusmolitor.com
http://www.scharzhof.de
http://www.weingutpjkuehn.de

Freitag, 5. Februar 2010

Verkostung am 05.02.10
Weißwein quer

1. Agricolas Costamolino, Vermentino di Sardegna, 2008, 13,5%
    Serdiana, Sardinien/Italien
2. Gritsch, Riesling 1000 Eimerberg Federspiel, 2007, 12,5%
    Spitz, Wachau/Österreich
3. Borell-Diehl, Grauer Burgunder Alte Reben, 2008, 14%
    Hainfeld, Pfalz/Deutschland
4. Schloss Gobelsburg, Grüner Veltliner Steinsetz Reserve, 2008, 13%
    Gobelsburg, Kamptal/Österreich

Farbe:
1. frisches Olivenöl
2. strohgelb mit grünen Reflexen
3. dunkles gelb, altgold mit rötlichen Reflexen
4. glanzhell mit grünlichen Reflexen

Erste Nase:
1. Apfel, Stachelbeere, leichte Zitrusnoten
2. feuchte Erde, vegatabil, Alpecin
3. wuchtig, leicht süß, Banane, leichter Butterscotch -> unser Bild: BananaSplit
4. Birne, Quitte, kreidige Mineralität (lt. Price)

Zweite Nase:
1. fruchtig-schnapsig, Williamsbirne
2. Schiefer, Mineralik
3. wie erste Nase
4. Birne, elegant

Gaumen:
1. alkoholisch, verdampft quasi im Mund, Alkohol erdrückt Frucht, Säute und Körper
2. Zitrusnoten, Mineralik, changiert zwischen fruchtig-mineralisch, spannend!
3. leichter Körper, hefig, etwas enttäuschend
4. weißer Pfeffer, viel weniger Frucht als Nase vermuten läßt

FAZIT:
Für 3PWC einmal mehr der Beweis, dass italienische Weißweine (vor allem aus so heißen Gebieten wie Sardinien) einfach nichts für uns sind! Der starke Alkoholgeschmack übertüncht alles! Keine Finesse, keine Vielschichtigkeit, kein Trinkvergnügen! Allgemein: bei dieser Verkostung war eine große Diskrepanz zwischen Nase und Gaumen festzustellen. So hatten wir dem Riesling anfangs keine Chance gegeben - danach stellte er sich  jedoch als unser Favorit heraus!

Infos: